Profiltiefe, Bremsplatten?

Ja?

Auch wenn wir bei der Eisenbahn nicht mit Gummireifen unterwegs sind wie beim PKW und auch ein erkennbares Reifenprofil fehlt, so gibt es doch auch dort einen gewissen Verschleiß und entsprechende Verschleißgrenzen.

Neuwertiges Vollrad mit Kennrille

Der meist genutzte Radtyp ist das sogenannte Vollrad.

Wie der Name schon vermuten lässt, besteht Dieses aus einem Stück Stahl.

Die Lauffläche zeigt zwar kein Profil wie wir es vom Autoreifen her kennen, doch sie ist "konisch Profiliert". Einfach gesagt, die Lauffläche ist schief konstruiert.

Das führt dazu das die Räder nicht permanent auf einer Stelle laufen, sondern sich im sogenannten Sinuslauf, Wellenförmig auf der Schiene hin und her bewegen.

Mit diesem Trick nutzen sich die Räder nicht an einer einzigen, schmalen Kontaktfläche ab, sonder gleichmäßig über die gesamte Radbreite.

Damit die Räder nun nicht seitlich von der Schiene rutschen, gibt es an den Innenseiten der Räder eine Wulst, den Spurkranz.

Wie erkennt man ohne Profil wie weit ein Rad abgenutzt ist?

Für jedes Rad gibt es Vorgaben über den Durchmesser im Neuzustand und einen Mindestdurchmesser.

Dieser Mindestdurchmesser ist zur einfachen Erkennung durch eine Kennrille am Rad gekennzeichnet.

Am Rad ist ganz einfach eine Nut eingefräßt, so erkennt man schnell ob das Rad noch innerhalb der Toleranzwerte ist.

Ein weiterer Faktor des Verschleißes, ist das Entstehen von Flachstellen und Aufschweißungen.

Diese entstehen wenn ein Rad beim Bremsen blockiert und über die Schiene rutscht.

Auch wenn durch ein "ABS", im Bahnbetrieb "Gleitschutz" genannt, solche Beschädigungen weitestgehend vermieden werden, so kommt es doch ab und zu mal vor.

Das Rad "schleift" sich an einer Stelle platt (eine Flachstelle ensteht) oder Schienenmaterial verbindet sich mit dem Stahl des Rades (eine Aufschweißung entsteht).

Das Ganze ist erst mal ungefährlich, mindert aber durch die enstehenden Klopfgeräusche den Fahrkomfort der Fahrgäste.

Die Räder des Drehgestells müßen dann auf einer Drehbank abgedreht werden.

Auch hier gibt wieder die Kennrille Auskunft über die Verschleißgrenze.